Mehrtägige Fahrt mit Partner, die Zweite

In den frühen Morgenstunden des 12.05.2010 machten sich rund 20 RDB Kameraden mit ihren Partnerinnen auf die Reise nach Deutschlands Mitte. Ziel war die schöne Wartburgstadt Eisenach, im Freistaat Thüringen.

Eisenach, bekannt durch die über der Stadt gelegenen Wartburg, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und im Mittelalter Sitz der Landgrafen von Thüringen war. Hier übersetzte Martin Luther das Neue Testament vom Griechischen ins Deutsche. Zudem wurde der Komponist Johann Sebastian Bach 1685 in Eisenach geboren.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte in Eisenach die Industrialisierung ein. So wurde 1896 das Automobilwerk Eisenach gegründet, das ab 1928 zu BMW gehörte und später den Wartburg baute. Die Tradition des Automobilbaus wurde nach der Wiedervereinigung durch die Adam Opel AG fortgeführt.

Quartier für unseren Aufenthalt war das bekannte und renommierte Hotel Kaiserhof. Das Hotel befindet sich im historischen Stadtzentrum Eisenachs, direkt am Nicolaitor. Hier erlebte unsere Gruppe das Flair eines Hotels mit über 100-jähriger Tradition.

Der erste gemeinsame Programmpunkt

 

Erlebnisführung - Mit Mönch Heinrich auf turbulenter Reise und mit einem "geschwätzig Weib" in Luthers "lieber Stadt"

 

Anno 1521. Vor den Toren der Stadt Eisenach geriet ein Pilger -Mönch Heinrich- in ein fürchterliches Gewitter und wurde vom Blitz getroffen. Ein Wunder geschah - Minuten, Stunden, Tage und Jahrhunderte zogen im Traum an ihm vorüber und Mönch Heinrich erwachte in unseren Tagen. Überwältigt fügte er sich in die neue Zeit und erzählte spannende Geschichten, Sagen und Legenden - von Rittern und Sängern, Heiligen, Mönchen und Musikanten.

Johanna , die Magd im Hause Cotta, erzählte uns kurzweilig über fromme Magister und gelehrige Lateinschüler, Pfaffen, Mönch und Nönnlein, aufrührerische Bauernhaufen, die neuen Lehren des Dr. Martinus Luther und manch' seltsame Sitte zu "Isenach" im Jahre des Herrn 1525.

Beide übermittelten unserer Gruppe alle wichtigen Daten rund um die schöne Stadt. Kurzweil war angesagt.

Am Abend trafen wir uns dann alle im hoteleigenen Restaurant "Der Zwinger" zum gemeinsamen Abendessen. An der Hotelbar ließen dann noch viele den ersten, schönen Tag unserer Reise ausklingen.

Der zweite Tag

 

Erlebnistour

 

Neben dem Einblick in ein modernes Bergbauunternehmen gab es Wissenswertes über die Geschichte, die Entwicklung und die Tradition des Kalibergbaus zu erfahren. Darüber hinaus überraschte uns unser Begleiter mit Attraktionen, die weltweit einzigartig sind.

Wir traten eine spannende Reise bis in 800 Meter Teufe an. Es erwarteten uns Stationen voller Spannung, der hallenartige Großbunker mit dem größten untertägigen Schaufelradbagger der Welt, die erst 1981 entdeckte Kristallgrotte, ein einzigartiges Naturwunder, mit Salzkristallen bis zu einem Meter Kantenlänge und das "Museum zum Anfassen".

Mit unserem Begleiter folgten wir den Spuren von General Eisenhower und schauten im "Goldraum" vorbei. Dort lagerten bei Kriegsende die gesamten Gold- und Devisenbestände der Reichsbank und Kunstwerke von unschätzbarem Wert.

Im Anschluss ging es zurück nach Eisenach. Dort hatten die Organisatoren für unsere Gruppe eine Führung auf der Wartburg gebucht. Begleitet machten wir uns auf einem Rundgang durch das Hauptgebäude der mittelalterlichen Burg, den Palas. Er wurde zwischen 1155 und 1180 erbaut und gehört zu den besterhaltenen Profanbauten der Spätromanik diesseits der Alpen und ganz sicher zu den schönsten. Wehrhaftigkeit nach außen hin, offene Arkadengänge nach der Hofseite, ursprünglich etwa 200 Säulen mit meisterhaften Kapitellen und reicher bauplastischer Schmuck entsprachen dem landesherrschaftlichen Anspruch, Macht und Stellung im Reich zu zeigen.

Alle Daten und Ereignisse an dieser Stelle aufzuzeigen, würde den Rahmen eines Reiseberichtes sprengen. Weitere Informationen finden sie unter: Wartburg

Ein gemeinsames Räubergelage im Gewölbekeller des Augustiner Bräu beendete unseren zweiten Tag.

Der dritte Tag

 

Gerwin und Henriette

 

Von Eisenach aus machten wir uns auf den Weg, um einen weiteren Einblick in die deutsche Geschichte zu bekommen. Das Kyffhäuserdenkmal - inmitten des Kyffhäusergebirges gelegen fasziniert das sagenumwobene Wahrzeichen der Region immer wieder.

Von der im 11. Jahrhundert errichteten Reichsburg Kyffhausen, einer der größten und stärksten mittelalterlichen Burganlagen Deutschlands mit 600 m Länge und 60 m Breite, sind noch heute sehenswerte Reste, vor allem die Ruinen der Unterburg erhalten.

Ganz besonders beeindruckend jedoch war das imposante, 81 m hohe Kyffhäuser-Denkmal (1890-1896) mit dem Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I. und der in Stein gehauenen Barbarossafigur.

Glück muss man haben! Unser Führer, der sich als Ritter Gerwin von Kyffhausen vorstellte und auch entsprechend gekleidet war, erheiterte uns sehr durch seine originelle Redeweise und die Art seiner Erzählungen über das Geschlecht der Staufer.

Noch mit Barbarossa im Herzen konnten Thüringer Bratwürste genossen werden und schon wurden wir weiter nach Nordhausen chauffiert. Dort erwartete uns "Henriette" die letzte Besichtigung dieser Tour. Roggenecht: Henriette steht für die berühmten, traditionsreichen Kornspezialitäten von Echter Nordhäuser.

Getreu dem Motto: Roggenecht - so muss ein Korn schmecken.

Bei einer Führung durch die Traditionsbrennerei, die mit einer anschließenden Verköstigung endete, wurden wir in die Brennkunst eingewiesen.

Bevor es dann am Samstag wieder Richtung Heimat gehen sollte, genoss der größte Teil unserer Gruppe das gemeinsame Abendessen im Hotel. Anschließend saßen wir noch bis spät in die Nacht zusammen, um die Erlebnisse noch einmal zu geniessen.

Ein Dank gilt den Organisatoren der gesamten Tour, sowie unserem Busfahrer. Er hat uns zu jeder Zeit sicher und pünktlich chauffiert.

Reisebericht: Fahrt mit Partner, die Zweite

Eisenach 2010

vom 12. - 15.05.2010

Wolfgang Engels, Geschäftsführer BG Hambach